Hier sind ja schon einige schöne Antworten zusammengekommen.
@Kynero: Das mit der Memory Card klingt hart. Erstaunlich, was man als Kind doch für Ausdauer hatte. Wenn ich mich daran erinnere, wie oft damals meine Blaue Edition ihre Speicherdaten gelöscht hat. Und ich hab immer wieder neu angefangen.
Szenarien nachspielen kenne ich auch gut von früher. Wobei es bei mir glaube ich eher Zelda war als irgendwelche RPGs. Egal, ist beides toll.
@Cipo: Jup, der Nostalgieeffekt ist immer ein tolles Zeichen. So etwas liebe ich, ist wirklich ein Zeichen für ein tolles Spielerlebnis. Bei mir setzt das auch manchmal schon nach kurzer Zeit ein.
@Dio: Es ist echt toll, wie sehr man noch als Einsteiger bei Spielen damals mitfiebern konnte. Gerade bei knappen, harten Kämpfen, für die ich mehrere Versuche gebracht habe, erinnere ich mich gut, wie nervös ich in kritischen Situationen wurde. Aber auch bei der Geschichte kann man natürlich mitfiebern. Auch was die Musik betrifft, hatte ich ähnliche Erlebnisse. Zwar mochte ich auch Musik aus GameBoy-Spielen wie Mega Man und Pokémon sehr, aber als ich dann zum ersten Mal Final Fantasy VIII gespielt habe, war das ein ganz anderes Erlebnis. Einige der ersten Stücke, die mir besonders aufgefallen sind, sind „The Landing“ (Dollet-Mission), „The Oath“ (Squalls Rede gegen Ende des Garden-Kampfes) und „Truth“ (u.A. Edeas Haus). Bei Final Fantasy VII war „Aerith's Theme“ für mich ein besonders einschneidendes Stück, das bis heute noch eines meiner Favoriten ist.
Mir haben RPGs damals auch Englisch beigebracht. ^^ In Englisch war ich bis zur ~8. Klasse richtig schlecht, aber meine Hobbys haben irgendwann für eine stark gegenteilige Entwicklung gesorgt. Bei mir waren es Legaia 2 und Grandia II, an die ich mich in diesem Kontext besonders erinnere.
Ach, Erinnerungen an die Kindheit deiner Kinder zählen auch.
Abgesehen davon kann ich Enkidu nur zustimmen. Meine Mutter hat mal eine Woche lang Pokémon gespielt, aber zu RPGs habe ich sie nie groß begeistern können. ^^
Ich selbst hab zum Thema noch nichts geschrieben, deshalb zähle ich auch mal ein paar Erlebnisse auf:
Pokémon Blau/Rot: Der Anfang von allem und für mich die absolute Nostalgie-Ekstase. Viele, viele tolle Erlebnisse und Erinnerungen verbinde ich mit Pokémon, aber das aufzuschreiben würde zu lange dauern.
Grandia: Das erste Mal habe ich Grandia bei einem Freund gespielt. Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir mit nassen Klamotten von draußen reinkamen und bis tief in die Nacht Grandia gespielt haben. Am nächsten Morgen (war aber eher Mittag) kam seine Mutter rein und meinte, sie hätte schon mit meiner Mutter telefoniert und abgeklärt, dass ich noch einen Tag länger bleiben kann. Darüber hab ich mich natürlich sehr gefreut, da ich mich schon darauf eingestellt hatte, nach Hause zu müssen.
Wir haben's aber nie besonders weit gespielt, aber irgendwann hab ich's mir dann auf dem Flohmarkt (wie so viele Spiele) für 8€ gekauft. Ich erinnere mich, wie ich mir meinen kleinen Bildschirm ins Bett gestellt habe und dann von dort aus Grandia gespielt hab. Müsste der Anfang von CD2 gewesen sein. Final Fantasy VII habe ich auch teilweise auf diese Weise gespielt.
Legend of Legaia: Das erste Konsolen-Spiel, das ich heimlich bis in die Nacht gezockt hab! Hatte immer Angst, das meine Mutter reinkommt (auch wenn ich mir rückblickend sicher bin, dass da gar nichts Schlimmes passiert wäre). Kritisch wurde es, wenn die PlayStation anfing, laut zu werden (ja, die PS1 konnte das noch). Ich hab dann versucht, die Geräusche mit einem Kissen zu ersticken. Ist natürlich sehr klug, ein System, das die Lüftung schon stärker angestellt hat, mit Kissen vollzustopfen.Na ja, sie hat's überlebt.
Grandia: Ja, nochmal Grandia. Als ich früher allein zuhause war und es manchmal etwas gruselig wurde, habe ich immer gerne Grandia eingelegt, das mit seiner tollen, fröhlichen Stimmung sofort ein wirksames Heilmittel war. Damals steckte ich beim Turm der Versuchung fest, dem härtesten Bonusdungeon. Nur dachte ich, dass man den wirklich machen muss. Erst nach vielen Spielstunden fand ich heraus, das es auch einen Weg hinaus gab. ^^
Final Fantasy VII/VIII/IX: Soooooooo viele Erinnerungen. Die drei sind bis heute meine Lieblingsspiele, und die unvergleichliche Liebe, die ich ihnen entgegenbringe, entzieht sich aller noch so eloquenten Worte. Nur so viel: Mit Final Fantasy VIII hat alles angefangen. Später wurde dann aber Final Fantasy IX mein Lieblingsspiel – erst beim dritten Durchgang habe ich seine wahre Schönheit erkannt. Für Final Fantasy IX braucht man ein wenig mehr Reife, um die Schönheit und Essenz des Spiels in vollem Ausmaß wahrzunehmen, denke ich. Bei Final Fantasy VII wollte ich damals immer schnell die Weltkarte erreichen, da ich die bedrückende Anfangsstimmung und das Setting nicht so gern mochte. Mittlerweile finde ich aber, dass gerade der Teil der atmosphärischste vom Spiel ist.
Erwähnenswert sind noch ein paar GBA-Spiele, darunter Golden Sun 1+2, Sword of Mana (bis heute das schönste GBA-Spiel) und die FFs.
Ich finde es auch erstaunlich, dass ich das Gefühl hatte, in der Kindheit viel gespielt zu haben, aber wenn ich zurückdenke, ist es eine ziemlich überschaubare Anzahl an Spielen, die ich damals kannte. Das zeigt, wie sehr ich mich damals mit jedem einzelnen Spiel auseinandergesetzt habe. Zumindest kam es mir so vor.
Geändert von Narcissu (06.10.2013 um 02:28 Uhr)
Pokémon habe ich damals auch gespielt, nur komischerweise reizt mich daran heute nur noch sehr wenig und es ist auch nicht so, dass ich mich an viele Situationen besonders erinnern würde. Klar, an ein paar schon und Spaß hatte ich auf jeden Fall, aber ... na, ja. Ich kann nicht einmal genau beschreiben, was mich daran heute nicht mehr anspricht - vielleicht sind es ja die lahme Handlung und die Tatsache, dass ich es nicht sonderlich mag, irgendwelche Monster für mich kämpfen lassen zu müssen. Ein Spiel, das diesen Früher-war-alles-besser-Bonus bekommt, muss schon eins sein, das ich zu jeder Zeit wieder spielen würde.
Mal gucken...
Alundra 2:
Puh ... vieles an dem Spiel ist nicht besonders gut, aber da ich den Vorgänger nie gespielt habe, hat mich das nie besonders gestört. Die Steuerung war ziemlich gewöhnungsbedürftig, die Rätsel oft mehr als knackig (ich habe es leider auch nie durchgespielt, weil ich im letzten Dungeon hängengeblieben bin) und manche Sprungpassagen ... oh, Mann. Diese Leiter, die man hochklettern musste, während Bomben von oben herunterfielen, war zum Beispiel so eine Stelle, die ich zigmal versucht habe, bis es endlich klappte. Insgesamt hatte ich aber auf jeden Fall Spaß mit Alundra 2 und will es irgendwann einmal durchspielen - vielleicht klappt das nun ja mit etwas weniger Frust, nachdem ich ein paar Jahre älter geworden bin.
Blaze & Blade:
Eines der Spiele, die ich immer noch klasse finde. Eine Handlung ist leider kaum vorhanden, aber ansonsten macht es riesigen Spaß - vor allem, wenn man noch einen zweiten Spieler dabeihat. Habe unzählige Stunden damit zugebracht und wahrscheinlich alles entdeckt, was es zu entdecken gab, inkl. langem Aufleveln und Ausprobieren diverser Taktiken für die optionalen Endgegner. Die Fortsetzung ist gerade auf dem Weg zu mir, worauf ich mich schon sehr freue.
Final Fantasy VI-X:
Die wurden ja schon öfter genannt. Teil 8 und 9 gefallen mir von den Dingern noch eine ganze Ecke besser und ich habe sie unzählige Male gespielt, aber auch 6 und 7 haben mir viel Spaß gemacht. Mit den älteren Teilen verbinde ich dagegen nicht so viel und habe sie auch teilweise nicht beendet. Ich würde mich ziemlich freuen, wenn es irgendwann eine Neuauflage von FFVIII oder IX geben würde (inkl. Generalüberholung). FFX war das große Diskussionsthema an meiner Schule und FFIX müsste das erste, richtige RPG gewesen sein, das ich gespielt habe (Pokémon mal außen vor). Hinter FFVII war ich ewig her und habe so gut wie jeden Laden in der Nähe abgeklappert, bis ich endlich die PC-Version auf einem Spiele-Flohmarkt und hinterher die PSX-Version bekommen habe. Wahrscheinlich wollte ich noch kein Spiel so dringend haben wie dieses.
Grandia:
Habe ich mal zusammen mit einer Freundin aus einer Videothek ausgeliehen, aber wirklich weit sind wir nicht gekommen, vor allem, weil sie sich am bunten Graphikstil gestört hat und nicht weiterspielen wollte. Später habe ich es dann zufällig im Gechäft gesehen und direkt mitgenommen. Wenn ich an einige Szenen aus dem Spiel denke, bekomme ich richtig Lust, es noch einmal von vorne anzufangen. Als ich Grandia 2 neu hatte, habe ich bis in die Nacht gespielt und wurde letztendlich von meinen brennenden Augen dazu gezwungen, aufzuhören (bis dahin müsste ich etwa 10 Stunden geschafft haben).
Koudelka:
Auch ein Spiel, das ich aus der Videothek kannte ... schon interessant, wie oft ich da früher hingegangen bin. Als ich mir das Spiel später gekauft habe, hatte ich quasi welche der ersten Euros in der Hand, wenn man das als tolle Erinnerung zählen will.
Einen Endgegner habe ich zigmal versucht, wovon ich heutzutage furchtbar genervt sein würde, aber irgendwie hat es damals geklappt. Nur den optionalen, so richtig schweren Gegner habe ich nie gepackt, obwohl der dieses schöne Schwert bewacht hat, das ich haben wollte.
Parasite Eve 2:
Ein richtiges Rollenspiel ist das zwar nicht, aber ich zähle es mal trotzdem. Das Spiel hat mich so beschäftigt, dass ich sogar angefangen habe, per Hand eine eigene Komplettlösung (mi Illustrationen und Karten) anzufangen, die ich letztens zwischen meinen Unterlagen gefunden habe. Kein Wunder, dass ich das erste Parasite Eve, das ich erst danach gespielt habe, eine Ecke weniger interessant fand.
Tombi:
Noch ein Spiel, das kein reinrassiges RPG ist. Tombi hatte ich mal einem Freund abgeschwatzt, der das Spiel hatte, nur hat sich der Rohling leider irgendwann verabschiedet. Ich bin dann noch an eine weitere Version gekommen, der es nicht besser erging, die aber trotzdem viele Stunden in meiner Playstation rotierte. Vor gar nicht so langer Zeit habe ich mir für einen Batzen Geld eine Version gebraucht gekauft (an die 70 Ocken), was zwar heftig war, aber das geld wirklich wert, denn ich liebe Tombi. Über Dinge wie die auf dem Ladebildschirm wippenden Schweine habe ich früher noch gegrinst - heute finde ich sie klasse und zeitlos. Ach, und die Endgegnerkämpfe fand ich auch immer toll.
Ephemeral Fantasia:
Mein erstes Spiel für die PS2, das ich noch ohne Memory Card gespielt und deswegen zigmal angefangen habe. Durchgespielt habe ich es leider nie, weil die späteren Dungeons mir regelmäßig den Rest gegeben haben ... aber insgesamt hatte ich immer wieder Spaß daran, Stadt und Umland zu erkunden und dabei auf meiner Laute zu klimpern.
Kingdom Hearts:
Ich weiß nicht, ob ich das Gefühl, das ich damit verbinde, unbedingt als Nostalgie beschreiben würde, aber ich habe KH schon ziemlich oft gespielt - meistens so gegen Jahresende in den Ferien, dass es beinahe eine Art Ritual wurde.
Shadow Hearts:
Eine Reihe, in die ich auch ziemlich viel Zeit gesteckt habe.
Tales of Symphonia:
Eines der wenigen Tales, die ich nicht durchgespielt habe und nicht einmal mein Lieblingsteil, aber irgendwie verbinde ich damit mehr konkrete Situationen als z.B. mit Tales of the Abyss. Letzteres mag mein absoluter Favorit aus der Reihe zu sein und ich könnte es so gut wie immer spielen, aber Nostalgie verbinde ich damit weniger, während Symphonia für mich noch so ein (spätes) Stück Kindheit repräsentiert. Es war allerdings auch mein erstes Tales, woran das auch liegen mag.
Vagrant Story:
Noch so ein Spiel, bei dem ich zuerst daran denken muss, wie traurig ich war, als meine CD das Intro nur noch stockend abspielte. Sie hat sich auch gerne mal aufgehängt, aber irgendwie habe ich mich durchgebissen. Später musste dann noch einmal eine neue Version her, die ich innerhalb von ein paar Tagen erneut durchgespielt habe. Es ist schon ein tolles Spiel mit spannender Handlung ... allerdings muss ich an dieser Stelle zugeben, dass ich das Risk-Meter gerne per Cheat-CD ausgeschaltet habe.
Na ja, das müssten ungefähr alle Spiele sein, mit denen ich mich früher intensiv beschäftigt habe und an die ich auch jetzt gern zurückdenke. Nette Erinnerungen verbinde ich auch noch mit Suikoden 4 und 5, die ich bis spät in die Nacht gespielt habe, um dann in der Schule kaum die Augen aufhalten zu können und außerdem ist mir die Anfangsszene von Fire Emblem 4 immer noch präsent, auch wenn ich nie darüber hinausgekommen bin (bis vor kurzem, als ich mir das Spiel in Erinnerung an alte Zeiten gekauft habe). Ansonsten gibt es abseits von RPGs noch eine ganze Menge Spiele, mit denen ich viel verbinde (da kommen dann auch Game Boy und SNES ins Spiel).
"Noch"?Hast du dir mal eine dicke PS3 angehört, wenn die so richtig aufdreht?
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Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
Libenter homies id, quod volunt, credunt.
Alle GF-Aktionen auf einen Blick
So in etwa trifft das auch auf mich zu.
Mein erstes RPG war FF VIII, damals war ich ... so um die 10. Ich habe nicht wirklich verstanden, wie man so ein Spiel spielt - hatte irgendwie ohne zu koppeln meinen Weg bis zum Sendeturm in Dollet erkämpft, bin dann aber unzählige male am El Viole gescheitert, bis ich mir dann die Zeit genommen und im Menü irgendwas geklickt habe ... und plötzlich konnte ich im Kampf riesige Monster beschwören, mit deren Hilfe ich dann mehr oder weniger das ganze Spiel durchgespielt habe.
Besonders von der Story war ich hingerissen. Ich hatte damals kein SNES aber dafür ein NES und mir war nicht wirklich klar, dass Spiele auch sowas wie "Story" haben konnten, alles was ich gespielt habe waren Jump 'n' Runs. Ich erinnere mich, dass mich vor allem das Ende der ersten CD absolut umgehauen hat, Edeas Parade war für die damaligen Verhältnisse so fantastisch inszeniert, sowas hatte ich zuvor noch nie gesehen. Habe dann bis spät in die Nacht gespielt, bis diese Mission beendet war.
Auf VIII folgten dann in dieser Reihenfolge VII, IX, VI und X. Vor allem IX und X mochte ich von Anfang an sehr. Bei VI und VII ist nicht sofort der Funke übergesprungen, inzwischen aber gehören beide zu meinen Favoriten. Es folgte dann eine Zeit in meinem Leben, in der ich sehr viel ... beinah ausschließlich Final Fantasy gespielt habe. Und auch heute ist es noch so. Es ist erstaunlich wie oft ich einfach Bock habe, irgendein Final Fantasy anzuschmeißen und Neues Spiel anzufangen. Vor allem VIII und IX habe ich inzwischen unzählige male durchgespielt.
Wenn ich mich heute für ein Lieblingsspiel entscheiden müsste, wäre das definitiv Final Fantasy IX (dicht gefolgt von FF VIII). Es gibt keine anderen Spiele, die mich so glücklich machen und die ich so sehr liebe. Bis heute kriege ich an bestimmten Stellen immer noch Gänsehaut (Edeas Parade, der Kampf zwischen Galbadia und Balamb Garden, der Endkampf gegen Ultimecia, die Flucht aus Alexandria, Beatrix und Steiner gegen die Nebelmonster, "You're not alone"-Szene in Pandemonium ... etc.) und andere Stellen treiben mir immer noch Tränen in den Augen. Es sind für mich einfach perfekte Spiele.
Außerhalb von Final Fantasy (und Kingdom Hearts), fällt es mir aber sehr schwer, mich für andere J-RPGs zu begeistern. Ich habe ein paar Teile von Dragon Quest angespielt, aber die haben mich irgendwie gelangweilt. Chrono Trigger fand ich sehr ok, aber war für mich nicht das umwerfende Meisterwerk, das ich erwartete. Und neuerdings Ni No Kuni, was mich leider auch sehr kalt lässt.
Geändert von Loki (19.10.2013 um 15:50 Uhr)
Look around, look around, at how lucky we are to be alive right now.